In Deutschland - Quarkkuchen, in Amerika – Cheesecake, und was gibt’s in Russland?

Die russische Variante des Käsekuchens heißt Watrushka, ein original Gebäck aus Russland. Das ist eine Vanille Quarktasche, groß oder klein, die eine Quarkcremige Füllung hat.

Ich mag Watrushka sehr und habe angenehme Kindheitserinnerungen die damit verbunden sind: einen wunderschönen Abend, mit der ganzen Familie, wo wir am Tisch sitzen und das Gebäck mit Tee genießen! Diese Abende mit meinen Eltern, Schwester, Oma und Opa, vermisse ich sehr! Jetzt sind leider die gemütlichen Familienabends nicht mehr so oft: ich wohne zu weit weg von meinen Verwandten, aber das leckere Gebäck bleibt für mich ein Symbol einer gemütlichen Zuhause wie aus meiner Heimat.

Das Rezept von Watrushka ist nicht kompliziert aber es ist zeitaufwendig, denn die Basis des Gebäcks ist ein Hefeteig. Hier(link) habe ich schon beschrieben wie ich den Hefeteig mache, diese Rezeptur eignet sich auch für Watryshka, aber speziell für Wartyshka empfehle ich eine etwas andere Rezeptur für den Teig.

Zutaten für den Teig für etwa 7 Stück:
300g Mehl
150ml Milch (Mischung aus Milch und Wasser)
Hefe
3-4 EL Zucker
50g warme Butter
1/2 Ei
1/2 Ei zum Aufstreichen vor dem Backen

Zutaten für Quarkcreme:
300g Quark
Vanille (Vanillezucker)
Zucker
1/2 TL Backpulver
Zusätzlich können Rosinen und frische oder konservierte Früchte dazu genommen werden.

Zubereitung:
Aus warmen Milch, Hefe, etwas Zucker und 4-5 Löffel Mehl ein Vorteig Rühren, den an einem warmen Ort abgedeckt für 15-30 Minuten gehen lassen, bis es deutlich Blasen wirft. In den Vorteig alle weitere Zutaten einmischen und in einem Teig kneten, dann soll der Teig nochmal 1-2 Stunden zugedeckt aufgehen, bis sich das Volumen verdoppelt oder verdreifacht hat.
Derzeit bereitet man den Quark vor: einfach die Zutaten in den Schussel geben und rühren.Wenn Teig fertig ist, in 7 Stücke teilen, je 70-90g, und die gewünschten formen machen und dann mit Quarkcreme füllen. Die ganz klassische Form von Watruschka ist die einfache runde Form.

Vor dem Backen den Teig mit Ei bestreichen und dann noch für 10 Minuten ausruhen lassen. Die Backzeit für die kleinen Quarktaschen beträgt etwa 20 Minuten bei 180°C.Ich wünsche euch viel Erfolg beim Backen!

Guten Appetit!

Eintopf: "Soljanka"

Bestimmt habt ihr schon hier und da mal was über den Russischen Wursteintopf gehört! Die leckerste und einfachste Suppe die es gibt! Der köstliche Soljanka lässt sich in kürzester Zeit zaubern, und passt zu jeder Gelegenheit, ob es ein Riesenparty ist oder einfach ein kleine Mittagspause!

Das ist einer der berühmtesten Suppen in Russland und seit dem XV Jahrhundert bekannt, das Rezept ist super einfach, verschiedene Sorten von Fleisch mit Gemüse in Eintopf zubereiten! Da passt eigentlich alles, der Grillfleisch von gestern, Lieblings Würstchen, Salamiescheiben, je mehr Sorten es sind, desto besser schmeckt es auch!

Ich mache mir öfters Soljanka, ich finde es ist ein perfektes Gericht für meinen Mittagstisch, lecker und sättigend, außerdem dauert die Zubereitung maximal 15 Minuten!

Zutaten:

1-1,5 Liter Fleischbrühe (Wasser)

600-800g unterschiedliche Fleisch Sorten (z.B. gekochtes oder gegrilltes Fleisch, Wurst, Salami, Schinken und so weiter)

1 Zwiebel

1 Karotte

100-150g Gewürzgurken

2 EL Tomatenmark

Zubereitung:

Fleisch, Wurst und Gemüse vorbereiten und klein schneiden. Im entsprechend großen Topf Zwiebel in etwas Öl kurz anbraten, danach Karotte dazu geben und noch für ein paar Minuten braten lassen. Nun kommt Fleisch in den Topf, das soll alles noch etwas dünsten, dazu Tomatenmark geben und danach mit heißer Fleischbrühe oder einfach mit Wasser aufgießen, schließlich kommen die Gewürzgurken dazu. In 10 Minuten Kochzeit ist die Suppe fertig! Mann soll Soljanka sehr vorsichtig salzen und würzen, denn es sind schon viele Gewürze drin.

Serviert wird die Suppe mit dünnen Zitronenscheiben, Oliven und ein Löffel saure Sahne oder Schmand.

Guten Appetit!

Fleischklößchen - Tefteli

Die Fleischklößchen ist die beliebteste Speise meiner Schwester seit ihrer Kindheit: sie mag es in Suppe, gebraten, und gekocht mit Soße. Aber eine bestimmte Art dieser Klöße mag sie besonderes: die Reishackbällchen, die nennt man manchmal auch "Igel", weil der Reis wie die Stacheln von einer Igel raus ragen.

Einmal kam meine kleine Schwester vom Kindergarten und wollte Igel essen! Wir konnten nicht verstehen was sie meinte, weil man diese Tiere nicht isst! Aber sie weinte, wollte unbedingt ein Igel essen! Nachher hat sich herausgestellt dass mit „Igel“ diese leckeren Fleischklößchen mit Reis gemeint waren! Immer noch muss ich lächeln wenn mir diese Geschichte einfällt.

Und heute zeige ich euch die Rezeptur von diesen Fleischklößen mit Reis in Tomaten Soße, der russische Name ist "Tefteli" oder Igel - "jozhiki"

Zutaten:
500-600g Hackfleisch
70-100g Reis
Ein Ei
Eine Paprika
3-4 Tomaten
2 Zwiebeln
Salz
Etwas Öl
Gewürzte (z.B. Schwarz und Rosa Pepper)

Zubereitung:
Reis vorkochen, etwa halbe Garzeit laut Packungsvorlage und kalt stellen. Ein Zwiebel klein hacken und mit Reis, Ei und Hackfleisch sorgfältig verkneten, das alles reichlich salzen und würzen. Mit angefeuchteten Händen aus der Masse kleine Bällchen formen, die danach fünf Minuten in gesalzenem Wasser kochen lassen.Derzeit die Tomatensoße vorbereiten: Paprika und Zwiebeln fein schneiden und in etwas Öl kurz dünsten, dann die voraus vorbereiteten pürierten Tomaten und etwas Wasser dazu geben und salzen. Schließlich die gekochten Fleischklöße in der Soße noch 5-15 Minuten bei schwacher Hitze gar kochen.

Natürlich ist es nicht die einzige Rezeptur von "Tefteli", die kann man auch in unterschiedlichen Soßen machen, sehr beliebt sind sie auch mit Sahnesoße, oder mit Käse in Ofen überbacken. Aber auch ohne weitere Zutaten einfach gebraten schmeckt das Gericht sehr gut!

Ich wünsche euch einen guten Appetit und viel Erfolg beim Experimentieren!

Kleine Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen - Pirojki

Pirojki (Piroschki) ist einer der bekanntesten Backwaren in Russland. Jede Familie hat eigene Rezepte für die Teigtaschen und deren beliebten Füllungen. In meiner Familie gibt es eine, die ich gerne hier mit euch teile.

Ich erinnere mich, wie es in meiner Kindheit war, wenn mein Oma und Opa für mich die Pastete machten. Oh diese wunderschönen Düfte, wie hat es durch das ganze Haus gezogen! Und die frischen knusprig-zarten Teigtaschen waren so köstlich, dass ich so viele auf einmal gegessen habe, bis ich mich nicht mehr bewegen konnte. Es gabt verschiedene Füllungen mit leckeren Beeren, und auch Füllungen mit Fleisch, Kartoffel, Fisch, Pilze aus Wald, Reis, Ei, Spinat.

In meiner Familie benutzen wir immer noch das gleiche Rezept aus Omas Zeiten, die ich auswendig kenne, seit ich 7 war... Die Basis für das Gebäck ist Hefeteig. Die Herstellung des Teiges ist zeitaufwendig (etwa 2-3 stunden), aber nicht so schwierig wie es allgemein behautet wird. Der Geheimtipp von mir: Bei der Teig Zubereitung sollten alle Fenster und Türen geschlossen bleiben, damit kein Durchzug entsteht, und die optimale Temperatur ist etwa 25°-28° С.

Zutaten für den Teig, 

etwa 20 Stück:

1/4 l Mischung aus Milch und Wasser (oder nur Milch)

600 g Mehl

Hefe

3 EL Zucker

1 TL Salz

50-100g weiche Butter oder Margarine

Ei zum Bestreichen vor dem Backen

Geschmolzener Butter zum Bestreichen nach dem Baken

 

Zubereitung:

Erst bereitet man den Vorteig: Die Hefe in leicht erwärmte Milch (nicht heiß, 30°-35° C) auflösen, dazu Zucker und 100-200g Mehl einrühren bis ein Brei entstehen. Den Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort für etwa 30 Minuten gären lassen. Danach die restlichen Zutaten zugeben und zu einem Teig kneten, der wird gut, wenn es nicht mehr an die Finger klebt. Zugedeckt soll der Teig weitere 1-2 Stunden in Wärme gären, bis sich sein Volumen verdoppelt oder verdreifacht hat. Aus dem fertigen Teig werden die Bällchen geformt (je 50-60g), diese danach ausrollen, vorbereitete Beilagen dazugeben und die Ränder zu Mitte führen und miteinander flechten. Dies noch 10-15 Minuten ruhen lassen, dann mit Ei bestreichen und etwa 20 Minuten bei 220°-230° C backen.

Füllungen:

Die Füllungen können ganz unterschiedlich sein. Ich persönlich mag Lauchzwiebel mit Ei und Kartoffel mit Hackfleisch.

Für 10 Teigtaschen mit Lauchzwiebel-Ei Füllung nimmt man 4 festgekochte Eier, einen halben Bund frische Zwiebeln, und einen Löffel weicher Butter. Das alles sollte ganz klein geschnitten und großzügig Gesalzt und gemischt werden. Nach dem Backen schmeckt die Zwiebel nicht mehr scharf, sondern zart und saftig.

Die Vorbereitung der Fleisch-Kartoffel Füllung ist auch ziemlich einfach: Hackfleisch mit Zwiebel braten und die gewünschte Menge an gekochte Kartoffel dazugeben, das alles nach Geschmack mischen und gewürzten.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen!

Guten Appetit!

Vinegret oder Vinaigrette? Was isst man da in Russland?

Vinegret ist ein Salat-Hit in Russland: Alle kennen diesen roten Gemüsesalat. Ja, das ist ein Salat und nicht die bekannte Soße "Vinaigrette", aber, ja, ursprünglich stammt der Name von der französischen Salatsoße die vor hunderten Jahren nach Russland gekommen ist. Die Zubereitung des Salats ist ein Kochkunstwerk. Jeder nimmt einfach das, was ihm am besten schmeckt, und mischt es einfach rein. Hauptsache nicht die rote Bete vergessen! Einige nehmen Sauerkraut und rote Bohnen, andre Fleisch oder eingelegte Heringe mit Äpfeln. Sogar das Dressing kann unterschiedlich sein, von einfachen Pflanzliches Ölen bis hin zur Mayonnaise, und natürlich ist eben auch die Vinaigrette Soße sehr beliebt!

Ich persönlich mag diesen Salat sehr, und habe meinen Lieblings Vinegret Rezept entdeckt, die ich mit euch teilen möchte:

Zutaten für etwa 3-4 Personen:

Drei mittlere Rote Beten

Eine Karotte

Eine große Kartoffel

Gewürzgurken

Eine Konservendose mit jungen Erbsen

Eine kleine Zwiebel

Ein großer Apfel

Eine Prise Salz

Zubereitung:

Das Gemüse (Rote Bete, Kartoffel und Karotte) erst gar kochen und abkühlen. Danach alle Zutaten fein würfeln und alles im Salatschüssel mischen. Bei Servieren etwas Oliven Öl drauf spritzen.

In Supermärkten gibt es schon gekochte Rote Beten, und sogar gekochten Karotten mit Erbsen aus der Konservendose. So brauche ich nicht das Gemüse mühselig, ganz vorsichtig und geduldig zu schälen. "Wer Zeit beim Kochen spart, hat mehr davon beim Schlemmen und Genießen!"

Guten Appetit!

Frühstücksspecial: Quarkpfannkuchen - Syrniki

Wenn mich jemand fragt, was ich für Frühstück gerne esse, antworte ich Ihm unüberlegt "Syrniki"! Ja, so sehr mag ich die kleinen Quarkpfannkuchen!

Komischerweise waren „Syrniki“ für mich gleichzeitig das beste und das schlechteste Frühstücksgericht das ich kannte. Das habe ich schon in der Kindheit für mich beschlossen! Denn als Kind haben wir die im Kindergarten bekommen, so kalte, harte und geschmacklose Syrniki ohne Marmelade, die wollte ich nicht mal beißen. Nicht zu vergleichen mit den Syrniki vom Mutti. Die luftigen warmen Vanille-Quarkpfannkuchen mit Rosinen und Konfitüren waren mein Lieblings Frühstück am Wochenende. Die schmeckten unglaublich lecker, dass ich die immer essen wollte, egal ob morgens, mittags oder abends!

Jetzt mache ich die Syrniki selbst, wie sich herausstellte, ist es sehr einfach zu machen, außerdem dauert es nur 15-20 Minuten.

Zutaten für den Teig, Portion für 3 Personen:

500g Quark

1 großes Ei

5-6 volle EL Mehl

4 El Zucker

1/2 TL Backpulver

ein Prise Salz

Zusätzlich kann man Vanille(-Zucker) oder Trockenfrüchte in den Teig einmischen. 

Zubereitung:

Erst das Ei schaumig rühren und die weiteren Zutaten einmischen, so entsteht der Quarkrührteig.

Dann die runden Teigstücke mit Löffel Formen und in etwas Mehl wälzen, anschließend auf der Mittelstufe mit reichlich Öl von beiden Seiten braten. Das dauert nur ein paar Minuten je Seite! Und schon ist das Frühstuckspecial fertig. 

Die Syrniki schmecken am besten mit Schmand, Joghurt, Marmelade, Konfitüre und süßer Kondensmilch!

Dieses Gericht eignet sich auch fürs Diät: Einfach mageres Quark statt normales Quark verwenden, und den Teig in kleinen Formen backen, statt braten (etwa 30 min bei 180° C). 

Lasst es euch schmecken!